Die wohl dominanteste Fahrerpersönlichkeit der vergangenen 10 Jahre ist mit Sicherheit der Brite Lewis Hamilton. Bei seinen 247 bestrittenen Formel-1-Rennen startete er bei 87 von ihnen von der Poleposition, und ganze 83 mal stand Hamilton am Ende ganz oben auf dem Siegerpodest. In 46 Rennen absolvierte er die schnellste Rennrunde. Dies sind Zahlen, die schon ganz nüchtern betrachtet eine unglaubliche Dominanz ausstrahlen. Doch es ist nicht nur sein fahrerisches Geschick, das ihn dort hingebracht hat wo er jetzt steht, sein Erfolg hängt auch ganz stark mit seiner Persönlichkeit zusammen.
Kein Hitzkopf mehr
Bereits zu Beginn seiner Kariere war sein Talent schnell erkennbar, und als logische Konsequenz fuhr Lewis auch bald das beste Auto im Feld. Die Symbiose von Mercedes-Benz und Lewis Hamilton erweist sich seit Jahren als unbesiegbar. Ferrari und Red Bull beißen sich nun seit geraumer Zeit an dieser Konstellation die Zähne aus, sämtliche Regeländerungen, die die Dominanz brechen sollten blieben ohne Wirkung. Im Gegenteil. Dieses Dream-Team geht aus jedem Angriff, sei es in den Gremien oder auf der Strecke, gestärkt hervor.
Was Lewis Hamilton aktuell so groß macht, ist seine gereifte Persönlichkeit. So war er zu Beginn meist noch extrem verbissen und ließ durch diese Hitzköpfigkeit so manchen WM-Punkt liegen. Hier ist eine enorme Entwicklung zu beobachten, Lewis kann auch mal ein Rennen verlieren, er kann auch mal nachgeben, er hat das große Ganze, den Titel, stets fest im Blick und muss nicht mehr aus jeder Situation als Sieger hervorgehen. Dies zeichnet wahre Größe aus und macht den Unterschied zu seinen Kontrahenten, die jeden Punkt gewinnen müssen. Hamilton muss nicht mehr, und dieses nicht mehr müssen beschert ihm noch größere Erfolge.
Ein Ende seiner Karriere ist noch nicht in Sicht, genauso wenig wie ein Ende der Dominanz von Mercedes-Benz. Es sieht ganz so aus, als würden diese beiden noch so manchen Schumacher-Rekord brechen würden.